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Pilotphase HydroZwilling Rheinland-Pfalz

  • Autorenbild: Dr. Siekmann + Partner
    Dr. Siekmann + Partner
  • vor 15 Minuten
  • 2 Min. Lesezeit

Der HydroZwilling ist ein Simulationsfachsystem mit 3D-Visualisierung, mit dem Sturzfluten und (künftig) auch Flusshochwasser realitätsgetreu für große Einzugsgebiete in kurzer Zeit simuliert, dargestellt und berechnet werden können. Er basiert auf der Simulationssoftware "scenarify" der Firma VRVis und erlaubt die Berechnung instationärer Abflüsse auf Grafikkarten. Er kann damit Hochwasser- und Sturzflutereignisse in sehr hoher Geschwindigkeit simulieren. Zusätzlich können Simulationen, Analysen und Visualisierungen in einem Modell kombiniert werden. Es ist dadurch ein innovatives wie nutzerfreundliches System.


scenarify ist aus langjähriger angewandter Forschung in Kollaboration mit dem ausgewiesenen Hydrologie-Experten Günter Blöschl von der TU Wien, der RWTH Aachen und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln entstanden. Zunächst unter dem Namen Visdom - wurden damit in Österreich die landesweiten Hochwassergefahren- und -risikokarten erstellt.


Das MKUEM und LfU haben in einem ersten Schritt ein landesweites Sturzflutmodell durch VRVis aufgebaut, mit dem auch die neuen landesweiten Sturzflutgefahrenkarten berechnet wurden. In einem zweiten Schritt wird dieses Grundmodell über das Rechenzentrum des Landes zur Modellierung bereitgestellt. Der physikalische Umzug auf das landeseigene Rechenzentrum erfolgte bereits im März diesen Jahres.


Durch Webanwendung und Lizenznutzung kann das Modell künftig sowohl von Kommunen und den von ihnen beauftragten Ingenieur- und Planungsbüros als auch durch die Verwaltung selbst genutzt werden.


Fokussiert auf die Erstellung von detaillierten Abflusssimulationen inklusive Maßnahmenprüfung und das damit verbundene Einpflegen von ggf. notwendigen Vermessungsdaten und ergänzenden Grundlagendaten soll der digitale HydroZwilling des Landes so langfristig immer weiter verbessert werden.


Das System ist Teil des 7-Punkte-Plans Hochwasservorsorge und der Digitalstrategie des Landes Rheinland-Pfalz. So soll die Bedienung für Kommunen aber auch für Eigenheimbesitzer via Browser möglich sein, um die Modellrechnungen für die eigenen Gebäude in einer 3D-Umgebung anzusehen.


Ziel ist es, Kommunen, Wasserwirtschaftsverwaltungen und der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für Hochwasser- und Starkregengefahren zu vermitteln und der „Hochwasser-Demenz“ vorzubeugen.


Aktuell befindet sich der HydroZwilling in einer Pilotphase, in der er mit zwei ausgewählten Kommunen und beteiligten Ingenieurbüros, unteranderem von unserem Team aus dem Bereich Hochwasser / Gewässer von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner, intensiv getestet wird. In diesem Rahmen werden beispielhafte Anwendungsfälle analysiert und Arbeitsabläufe erprobt, um mögliche Fehler zu identifizieren und das System entsprechend zu optimieren. Außerdem werden Datensätze zum Trainieren einer KI generiert, mit deren Hilfe die Eingangsdaten automatisiert aufeinander abgestimmt werden.


Nach Abschluss dieser Testphase soll der HydroZwilling über eine speziell eingerichtete Plattform landesweit in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen. Die Freigabe ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen.


Der HydroZwilling Rheinland-Pfalz stellt - mit seinem wachsenden "Datenschatz" - einen bedeutenden Fortschritt in der modernen Hochwasservorsorge dar.



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