Kurzzusammenfassung der Bachelor-Arbeit "BIM-fähige Neuplanung des Knotenpunktes B49neu / L329 im Zuge der Neuplanung der B49neu".
Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz in Diez (LBM), plant im Zuge der Neuplanung der B49, zwischen Koblenz und Montabaur (Bereich „Wilddämmerkopf“), den Neubau des Anschlussknotenpunktes an die L329 Richtung Arzbach. Der Planungsbereich gehört zur Verbandsgemeinde Montabaur.
Aufgrund ihrer Verbindungsfunktion ist die B49 der Entwurfsklasse 2 und die L329 der Entwurfsklasse 4 zuzuordnen. Das Planungsgebiet ist umgeben vom Stadtwald Monabaur, welcher im Planungsgebiet dem Flora-Fauna-Habitat angehört.
Grundlagen
Die Linienführung der derzeit vorhandenen B49 zeichnet sich durch ihre starken Gefällestrecken ( > 10 %). Lastkraftfahrzeuge ab einem Gesamtgewicht von 3,0 t werden über die Umgehungsstrecke L309/ L329 geleitet. Beim Wiedereinbiegen in die B49, über die plangleichen Einmündungen B49/L309 und B49/L329, kommt es zu riskanten Einbiegemanövern. Die Umgehungsstrecke L309/ L329 kennzeichnet sich durch eine kurvenreiche Streckenführung. Der hier bestehende Knotenpunkt L309/L329 weist keine ausreichende Haltesichtweite auf. Darüber hinaus setzen ortskundige Fahrer durch ihren Fahrstil ein ungehindertes Einbiegen voraus (Beobachtung bei Verkehrszählung).
Abbildung 1: Fotos der Knotenpunkte (von links: B49/L329, L309/329, B49/L329)
Grundlage der Knotenpunktplanung ist die Neuplanung der B49neu im Bereich des Wilddämmerkopfes von Frau Sarah Schlag (Ausarbeitung in separater Bachelorthesis).
Abbildung 2: Lageplanausschnitt Bestand (links) und Planung Sarah Schlag (rechts)
Voruntersuchung - Knotenpunktvarianten
Für die Gestaltung des Knotenpunktes B49neu/L329 werden drei Varianten untersucht. Die Lichtsignalanlage mit Linksabbiegeschutz wird von der RAL für die Verbindung der Entwurfsklassen 2 und 4 vorgeschrieben. Die linksliegende Trompete wurde von Herrn Mauer im Jahr 2015 im Rahmen seiner Masterthesis für diesen Knotenpunkt empfohlen (Grundlagenausarbeitung). Als dritte Variante wird die Raute in die Variantendiskussion mit aufgenommen, da diese flexibel an die Gegebenheiten angepasst werden kann.
Abbildung 3:Knotenstrompläne: Lichtsignalanlage, linksliegende Trompete, Raute (von links)
Die Raute weist bei der Variantenuntersuchung die meisten Vorteile auf und wird aus diesem Grund als Vorzugsvariante festgelegt und für eine Ausarbeitung als Vorentwurf benannt. Ausschlaggebend für die Entscheidung zu dieser Variante ist sowohl der Streckencharakter der B49neu, die bis auf eine lichtsignalgesteuerte Kreuzung ausschließlich teilplanfreie Knotenpunkte aufweist, als auch die geringe Verkehrsmenge auf der L329, weswegen die planfeien Kreuzungen in der untergeordneten L329 keine negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Leistungsfähigkeit haben.
Vorentwurfsplanung - Raute
Abbildung 4: Lageplan Raute nach RE 2012
Die Raute charakterisiert sich durch eine planfreie Verflechtung in der übergeordneten Strecke (B49neu) und zwei plangleiche Kreuzungen in der untergeordneten Straße (L329). Die L329 unterquert die B49neu. In jedem Quadranten befindet sich eine Rampe (RRQ1). Die Ein- und Ausfädelungsstreifen erhalten eine Regelbreite von 3,50 m. Die L329 wird als RQ11 hergestellt. Aufgrund der bewegten Topografie wird mit einer maximalen Längsneigung von 11% trassiert.
Die berechneten Gesamtkosten des Knotenpunktes ergeben eine Summe von 5.007.000,00 €.
Die gesamte Planung der Maßnahme erfolgte dreidimensional mit VESTRA Infravision.
Abbildung 5: BIM Visualisierung der Planung
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