Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am 14.01.2025 auf der Kläranlage Bad Salzig ein wichtiger Schritt zur Modernisierung und Zentralisierung der Abwasserreinigung vollzogen. Dieser sieht vor, die Kläranlagen Boppard-Ewigbach und Holzfeld stillzulegen und das anfallende Abwasser an die Kläranlage Bad Salzig anzuschließen.

Für den Transport des Abwassers aus dem Einzugsgebiet der KA Boppard-Ewigbach nach Bad Salzig ist eine ca. 4,8 km lange Abwasserpumpleitung erforderlich. Das Abwasser aus Holzfeld wird zukünftig über Hirzenach nach Bad Salzig gefördert.
Dadurch ist die 1987 in Betrieb genommene und nach dem Verfahren der Abwasserreinigung mit simultaner Schlammstabilisierung dimensionierte Kläranlage Bad Salzig entsprechend der neuen Zulaufbelastung zu erweitern. Um auf eine ansonsten erforderliche Erweiterung der biologischen Reinigungsstufe verzichten zu können und im Hinblick auf eine energetische Optimierung des zukünftigen Kläranlagenbetriebes ist vorgesehen, die Verfahrensführung der KA Bad Salzig auf Schlammfaulung umzustellen. Die Integration eines Vorklärbeckens in den Ablauf der Abwasserreinigung führt zur Gewinnung von energiereichem Primärschlamm und zur Entlastung der Belebung. Die anfallenden Klärschlämme werden in der neuen zweistufigen Kompaktfaulung stabilisiert wodurch energiereiches Faulgas gewonnen werden kann. Dieses kann durch ein Blockheizkraftwerk zur Eigenstrom- und Wärmeerzeugung genutzt werden.
Die modernisierte Anlage, deren Inbetriebnahme für 2029 geplant ist, wird eine Ausbaugröße von 14.500 EW aufweisen, um den wachsenden Anforderungen der Stadt gerecht zu werden. Die Zentralisierung der Abwasserreinigung und die Umstellung auf Schlammfaulung auf der Kläranlage Bad Salzig sind bedeutende Maßnahmen, um die Abwasserreinigung zukunftsfähig zu gestalten. Wir, die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner, freuen uns, als planendes Büro an diesem Projekt beteiligt zu sein.