Totholz spielt eine bedeutende Rolle in naturnahen Bächen und Flüssen und hat positive Auswirkungen auf die biologischen, hydromorphologischen und stofflichen Bedingungen in unseren Gewässern.
Frühere Ausbaumaßnahmen und Bedenken bezüglich des Risikos durch Holz in Flüssen und Bächen bei Hochwasser, bewirken leider heute ein großes Defizit an wertvollen Holzstrukturen in unseren Gewässern.
Das Erhalten und Wiederherstellen natürlicher oder naturnaher Flüsse und Bäche ist ein wichtiges Ziel der EG-Wasserrahmenrichtlinie und des Wasserhaushaltsgesetzes. Um dieses Ziel - einen guten ökologischen Zustand - zu erreichen, spielen das Belassen von Totholz im Gewässerbett, der natürliche Eintrag oder der Einbau von Totholzstrukturen eine bedeutende Rolle. Durch gezielten Einbau von Totholz und angepasster Gewässerunterhaltung kann eine Revitalisierung des Gewässersystems oft mit geringem technischem und finanziellem Aufwand erreicht werden.
Die DWA-Arbeitsgruppe GB-2.20, zu der unser Kollege Frank Weber gehört, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Totholz in der Gewässerunterhaltung". Dabei werden nicht nur die strukturellen Vorteile für die Gewässerstruktur betrachtet, sondern auch die Hochwassergefahren berücksichtigt. Ziel ist es, Empfehlungen für den Umgang mit Totholz in Gewässern auszusprechen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Fragen; Wann, Wo und Wie ist Totholz im Gewässer zu belassen, zu befestigen, zu entnehmen bzw. gezielt einzubringen?
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